Die Seiten 34 und 35 der kürzlich erschienenen Januar-Ausgabe des Fußballmagazins “Elf Freunde” sind dem Fußballjahr 1987 gewidmet. Mit sieben kommentierten Fotos:
Eines der Fotos zeigt Dieter Eckstein, wie er gestützt auf zwei Betreuer das Spielfeld verlässt. Der Kommentar zu diesem Foto lautet wie folgt:
Er war die Nürnberger Zukunft, einer der Frischlinge, mit denen der FCN 1985 in die Bundesliga aufstieg. Nun humpelt Dieter Eckstein vom Platz, und der FCN steigt ein halbes Jahr später auch sang- und klanglos ab.
Dass der Club 1985 in die Bundesliga aufstieg, stimmt (klick).
Auch erinnere ich mich, dass Eckes (klick) in der Rückrunde der Saison 1986/87 für längere Zeit verletzt ausfiel. Wie nähere Recherchen zeigen, wurde er am 23. Spieltag in der Auswärtspartie in Mannheim in der 19. Minute ausgewechselt (klick) und abgesehen von der ersten Halbzeit des Heimspiels gegen Borussia Dortmund (klick) in dieser Saison nicht mehr eingesetzt (klick). So fehlte er – man gestatte mir eine schwelgerische Reminiszenz in einem eher investigatorisch gedachten Text – auch in dem packenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, das der Club…
Die Aufstellung des 1. FC Nürnberg
vom 25. 4. 1987
KÖPKE
H.-J. BRUNNER GRAHAMMER GISKE
TH. BRUNNER SCHWABL REUTER GEYER N. WAGNER
PHILIPKOWSKI ANDERSEN
Spielbeginn:
15.30 Uhr
… vor meinen von Block 9 aus aufs Spielfeld gerichteten Augen durch Tore von Reiner Geyer (frühes Abstaubertor zum 1:0) und Joachim Philipkowski (sauberer Kopfball zum 2:1 kurz nach der Halbzeit nach Flanke von rechts) an einem sommerwarmen Frühlingstag mit 2:1 gewann (klick).
So weit, so schön…
…und stimmig. Doch was soll das mit dem
…und der FCN steigt ein halbes Jahr später auch sang- und klanglos ab
???
Das ist kompletter Unsinn!
Ein halbes Jahr später spielte der Club weiterhin in der Bundesliga. So erfolgreich wie seit 1968 nicht mehr! Am Ende der Saison 87/88 zog der Club als Tabellenfünfter in den Uefa-Cup ein (klick)!
Da scheint ein Frischling recherchiert zu haben…
Sei’s drum. Werde mir trotz dieses
falschen Einwurfs
das “Elf Freunde”-Heft weiterhin am Kiosk holen. Ein falscher Einwurf ist peinlich, aber selten…
…spielentscheidend.
In peinlicher Weise spielentscheidend – um den Bogen zur Gegenwart zu spannen – wäre es, wenn das, was der Leiter der Fußballabteilung des 1. FC Nürnberg in puncto dringend notwendige Neuverpflichtungen gegenüber dem “Kicker” äußerte (klick), richtig zitiert ist:
Es kann durchaus sein, dass wir gar nichts machen.
Wenn ich das lese, bleibt mir nur die Hoffnung auf einen
falschen Einwurf
in Form einer journalistischen Panne.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die anlässlich des Jahreswechsels ein Exemplar jener so wasserfreudigen wie bei falscher Zucht oder Zubereitung zum Gummiadler mutierenden Geflügelgattung (klick) verzehren, einen guten Appetit.
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